Eisenstadt

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Schloss Esterházy
Eisenstadt
Kismárton (ungarisch)
Željezno (burgenland-kroatisch)
BundeslandBurgenland
Einwohnerzahl14.476 (2018)
Höhe182 m
Tourist-Info+43 (0)2682 673 90
Tourismusverband Nordburgenland
Lagekarte von Österreich
Lagekarte von Österreich
Eisenstadt

Eisenstadt (ungarisch: Kismárton; burgenland-kroatisch: Željezno) ist die Hauptstadt des Bundeslandes Burgenland im Osten von Österreich. Die kleinste österreichische Landeshauptstadt ist für das Esterházy-Schloss berühmt, an dem einst Josef Haydn arbeitete.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Umriss und Stadtteile von Eisenstadt

Die Stadt Eisenstadt wurde 1264 das erste Mal urkundlich erwähnt. Allerdings trug sie damals noch den Namen „Klein Martin“ (daher leitet sich der ungarische Name der Stadt, Kismárton, ab), das aus der Kapelle "St. Martin" und wenigen Häusern bestand. Erst die Familie Kanizsai legte den Grundstein zur Stadt, indem sie eine Burg baute, die heute als Schloss Esterházy bekannt ist. Zudem wurde die Stadt von einer Mauer umschlossen. Sie galt von da an als uneinnehmbar und eisern, woraus sich der Name „Eisenstadt“ ableitete. Es wird angenommen, dass Eisenstadt bereits im 13. Jahrhundert ein Marktort war. 1373 wurde das grundherrliche Stadtrecht verliehen. Ein weiteres bedeutendes Jahr war 1622: Eisenstadt wurde Nikolaus Esterházy als Pfand übergeben, bis es einige Jahre später in seinen rechtmäßigen Besitz überging. Die Herrschaft der Fürstenfamilie Esterházy sollte über 300 Jahre andauern.

Nach dem 1. Weltkrieg und der Übergabe des Burgenlands an Österreich 1921, wurde Eisenstadt am 30. April 1925 zur Landeshauptstadt ernannt, indem der Sitz der Landesregierung hier festgelegt wurde.

Eisenstadt hat vier Stadtteile:

  • Der Winzerort 1 Kleinhöflein wurde 1970 eingemeindet. Es liegt westlich der Stadt.
  • 2 Eisenstadt-Oberberg grenzt unmittelbar an Kleinhöflein. Man findet dort die Bergkirche mit dem Kalvarienberg und dem Haydn-Mausoleum.
  • Das jüdische Viertel mit den kleinen Gassen charakterisiert 3 Eisenstadt-Unterberg. Heute befindet sich dort das Österreichische Jüdische Museum.
  • Der Stadtteil 4 St. Georgen am Leithagebirge liegt östlich der Stadt und ist für seine zahlreichen Heurigenschenken bekannt.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat (IATA: VIE) , er liegt ca. 45 km nordöstlich von Eisenstadt. Mit dem Auto erreichbar über A3-S1-A4, mit öffentlichen Verkehrsmitteln am besten mit einem Regionalbus nach Wien (Südtiroler Platz / Hauptbahnhof), dann weiter mit einem ICE oder Railjet direkt zum Flughafen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • Von Wien zunächst über die A 2 (Südautobahn), ab Knoten Guntramsdorf über A 3 (Südostautobahn). Ausfahrt Müllendorf, weiter über die B51.
  • Von Graz zunächst über die A 2 bis Knoten Wiener Neustadt, dort auf die S 4 Richtung Ungarn/Eisenstadt, dann Ausfahrt S4 Richtung Ungarn. Kurz vor Mattersburg dann auf S 31 Richtung Wien/Eisenstadt wechseln. Ins Zentrum am besten die Ausfahrt Eisenstadt Mitte wählen.
  • Ab Budapest über die M1 bis zur Grenze, weiter über die A4 bis zur Ausfahrt Neusiedl, dann über die B50.
  • Ab Bratislava: A6 bis Knoten Bruckneudorf, dann A4 Richtung Budapest nehmen und bei Neusiedl abfahren, weiter über die B50.
  • Die Anreise ab dem Balaton und Sopron führt über die ungarische Fernstraße 84 zum ehem. Grenzübergang Klingenbach. Man kann entweder A3-S31 fahren, oder ab Siegendorf durch Drassburg über Landesstraßen.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Per Bahn ist Eisenstadt nur mit Regionalzügen erreichbar. Ab Wien (Meidling) nimmt man einen Regionalzug der ROeEE nach Sopron oder Deutschkreutz und steigt in Wulkaprodersdorf um.

Schneller und unkomplizierter ist die Anreise mit einem der zahlreichen (tagsüber alle 30 min.) Regionalbussen ab Wien (Südtiroler Platz).

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Eisenstadt

Im Zentrum der Stadt befindet sich ein großer 1 Busbahnhof, (Domplatz). Die umliegenden Orten werden mehrmals pro Stunde, Wien, das Mittelburgenland und Südburgenland mehrmals täglich bzw. stündlich angefahren.

Außerdem gibt es einen 2 Bahnhof, von dem aus Neusiedl am See und Sopron stündlich innerhalb einer halben Stunde erreichbar sind. Wulkaprodersdorf und Mattersburg sind Stationen, an denen die Züge mehrmals pro Stunde halten.

Eine Taxifahrt innerhalb der Stadt kostet € 5,00. Es besteht die Möglichkeit sich im Rathaus eine Gästekarte zu holen, mit der sich die Kosten einer Taxifahrt im Stadtgebiet auf € 2,00 beschränken. Die Ortsteile St. Georgen am Leithagebirge und Kleinhöflein zählen nicht dazu. Die Kosten für die nächstgelegenen Orte betragen zwischen € 10,00 und € 15,00.

Beim Schloss Esterházy, beim Bahnhof, beim Technologiezentrum Eisenstadt und im Krautgartenweg können über nextbike Fahrräder ausgeliehen werden. Der aktuelle Status kann jederzeit im Internet abgerufen werden[1].

Falls man mit dem Auto in der Innenstadt unterwegs ist, sind die gekennzeichneten Kurzparkzonen zu beachten. Die Parkgebühr ist werktags von Mo-Fr 08:00-16:00 und Sa 08:00-12:00 zu entrichten (€ 0,60/30 Minuten). Allerdings besteht in manchen Geschäften der Fußgängerzone die Möglichkeit, die Parkgebühr retouniert zu bekommen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt
Schloss Esterházy

Schloss Esterházy[Bearbeiten]

1 Schloss Esterházy, Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt. Tel.: +43 (0)2682 63004-0, E-Mail: . Das Schloss Esterházy ist ein Barockbau und das Wahrzeichen von Eisenstadt und stellt das bedeutendste Kulturdenkmal dieser Region dar. Die Geschichte der ehemaligen Wasserburg beginnt bereits im Mittelalter als sich im 14.Jahrhundert die Familie Kanizsai in Eisenstadt ansiedelte. 3 Jahrhunderte später übernahm Graf Nikolaus Esterházy die Herrschaft von Eisenstadt. 1647 ging die Burg schließlich in sein Eigentum über. Sein Sohn, der erste Fürst Esterházy, Paul I. wandelte die Burg letztendlich in ein Schloss um. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde der Baustil des Schlosses stets unter dem jeweiligen Herrscher der "Mode" angepasst. Die Stallungen und Hauptwachgebäude gegenüber des Schlosses wurden errichtet, der heutige Schlosspark in einen englischen Garten umgestaltet. Das Schloss vereint so auf außergewöhnliche Art und Weise barocken Glanz, klassizistische Strenge und Einflüsse aus dem österreichischen Biedermeier. Heute verwaltet die Privatstiftung Esterházy das Schloss. Immer wieder erfolgen behutsame Um- und Ausbauten im Ausstellungsbereich und der Büroadaption.

Ein vielfältiges Kultur- und Veranstaltungsprogramm sowie die besondere Lage verschaffen Schloss Esterházy auch im 21. Jahrhundert eine herausragende Position: als Schauplatz faszinierender Geschichte, Mittelpunkt lebendiger Kultur und Ort internationaler Begegnung. Seit 2011 findet auch jedes Jahr das Festival Esterházy als Konzertreihe statt, die an das kulturelle Schaffen der Fürsten Esterházy vergangener Jahrhunderte anknüpft. Zusätzlich können die Räumlichkeiten für private Veranstaltungen (Hochzeiten), Firmen-Events und Konzerte angemietet werden.

Musik[Bearbeiten]

Die Fürsten Esterházy waren ebenso für ihre Liebe zur Musik bekannt. Konzerte und Aufführungen am Wiener Hof inspirierten besonders Fürst Paul I. Esterházy, der die Sammlung "Harmonia Caelestis" komponierte und veröffentlichte. Außerdem ließ er die Musiker seines Hofes von erfahrenen Musikern des Kaiserhofes unterrichten. 1761 stellte Fürst Paul II. Anton Esterházy den burgenländischen Komponisten Joseph Haydn als Vizekapellmeister in die Dienste der Familie. Haydn erweiterte die Hofkapelle zu einem bekannten Musikensemble und schrieb zahlreiche Werke. 1766 ernannte Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy Haydn zum ersten Kapellmeister. Der nach ihm benannte Saal ist das Prunkstück des Schlosses und einer der schönsten und akustisch besten Konzertsäle der Welt.

Das Leben der Fürstenfamilie und das Wirken des Komponisten kann im Zuge verschiedener Veranstaltungen, in Form von Konzerten und Ausstellungen, bestaunt werden.

Kunst[Bearbeiten]

Graf Nikolaus I. legte mit der "Bibliotheca Esterházyana" den Grundstein der umfangreichen Sammlung der Familie Esterházy. Weiters kamen unzählige Gold- und Silberschmiedarbeiten sowie prachtvolle Uhren in seinen Besitz. Sein Sohn, Fürst Paul I. Esterházy war aufgrund seines politischen und materiellen Ansehens im Stande diese Sammlung zu vergrößern. Sein Augenmerk lag dabei auf der Kunstsammlung, im Zuge derer er die Ahnengalerie auf Burg Forchtenstein anlegte. Die Sammlungen und andere Schätze der Fürstenfamilie können sowohl auf Schloss Esterházy als auch auf Burg Forchtenstein besichtigt werden.

Der Schlosspark[Bearbeiten]

1 Schlosspark. Der Eisenstädter Schlosspark zählt zu beliebten Ausflugszielen in der Umgebung. Die kleinen Wege schlängeln sich durch die Anlage und laden ein, das eine oder andere Denkmal zu entdecken oder an einem der zahlreichen kleinen Teiche zu verweilen.

Als Graf Nikolaus I. Esterházy das Schloss übernahm, war der heutige Schlosspark ein kleiner Burggarten. Der Graf nahm seinerseits bereits einige Änderungen vor, mit dem Umbau der Wasserburg in ein Schloss wurde der Park immer prächtiger. Im 18. Jahrhundert ließ Fürst Paul II. Anton einen französichen Rokokogarten anlegen, während an der Wende 18./19. Jahrhundert Fürst Nikolaus II. den Architekten Charles de Moreau beauftragte, einen englischen Landschaftsgarten zu gestalten. Lediglich Fürst Nikolaus IV. führte eine Revialisierung des Gartens durch. Der Schlosspark wurde um mehr als die Hälfte seiner Größe erweitert. Die englischen Details finden sich auch heute noch im Schlosspark. Dazu zählen unter anderem der 1 Leopoldinentempel und die 2 Gloriette.

Haydn-Haus[Bearbeiten]

Eines der wichtigsten Kulturdenkmäler des Burgenlandes stellt das wunderschön restaurierte, barocke Haydn-Haus in Eisenstadt dar. Joseph Haydn erwarb es 1776 als fürstlicher Kapellmeister am Esterházyschen Hof und wohnte dort 12 Jahre. Hier ist auch nach mehr als 2 Jahrhunderten der Geist des großen Komponisten zu spüren. Abgesehen von Zimmern mit originalgetreuer Einrichtung präsentiert das Museum kostbare Raritäten wie den Hammerflügel von 1780 oder den Orgeltisch aus der Bergkirche. Drucke seiner berühmtesten Werke wie z. B. des Oratoriums "Die Schöpfung" sowie Abbildungen und Büsten machen den Menschen Joseph Haydn und seine Musik hautnah erlebbar. Jährliche Sonderausstellungen mit Schwerpunkten zum Leben und Schaffen Joseph Haydns sowie weiterer Komponisten ergänzen die permanente Ausstellung.

Das Haydn-Haus befindet sich im Nahbereich der Wirkungsstädte des Komponisten, Schloss Esterházy, und ist heute als Museum aufbereitet:

  • 3 Haydn-Haus, Josef-Haydn-Gasse 12. Tel.: +43 2682 719 6000, Fax: +43 2682 719 6051, E-Mail: Geöffnet: Di-Sa 9-17 Uhr; So+Fei 10-17 Uhr; Montag März bis Mai geschlossen, Juni bis November 9-17 Uhr. Ca. von Mitte November bis Ende März geschlossen (Winterpause). Preis: Eintritt 4,50 Euro; Ermäßigt 4 Euro; Gruppen- und Familientarife verfügbar.

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Der Dom 2 St. Martin basiert auf einer Kapelle aus dem Jahre 1264 im romanischen Baustil. Noch heute finden sich Elemente von diesem Vorgängerbau. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Kapelle erweitert. Als im Jahr 1453 Konstantinopel fiel, fürchtete man einen Angriff der Türken. So wurde eine neue Kirche im Zeitraum 1460-1522 als spätgotische Wehrkirche auf den alten Fundamenten ausgelegt, die aber 1589 schon wieder niederbrannte. Erst 30 Jahre später wurde die Kirche wieder aufgebaut. Mehrfach wurde das Innere komplett überarbeitet, zuletzt erst im Jahre 2003. Im Jahr 1960 wurde das Bistum Eisenstadt und somit die Kirche St.Martin zum Dom ernannt. Besonders bekannt ist der Dom für die Orgel, die ursprünglich aus dem Jahre 1778 stammt. Nach Anweisungen von Joseph Haydn erbaute der Orgelbauer Johann Gottfried Malleck dieses Instrument, das auch heute noch mit seiner Klangästhetik überzeugt. So finden selbstverständlich Konzerte im Rahmen der Haydntage im Dom statt.
  • Die 3 Bergkirche stammt aus dem Jahr 1715 und beherbergt das Joseph-Haydn-Mausoleum und den so genannten Kalvarienberg. Ursprünglich befand sich hier ein Hügel, der im Jahr 1701 mit einem spiralförmigen Kreuzweg überbaut wurde. Dieses Bauwerk enthielt u.a. 10 Kapellen, 18 Altäre, eine Vielzahl an Nischen, Treppen, Grotten und Gängen aus Tuffstein und sogar eine "Heilige Stiege", das ist eine mit Stein- und Holzskulpturen erzählte Passionsgeschichte. zu sehen waren hier 200 überlebensgroßen barocke Figuren in 33 Stationen. Dieser "Kalvarienberg" lockte als Wallfahrtsort soviel Pilger an, dass der Kirchenbau notwendig wurde. Die Integration des vielen Skulpturen in die Kirche erforderte aus Platzmangel aber Abstriche. Und so wurden einige Stationen ganz gestrichen oder das frühere "Heilige Grab" wurde zur 20. Station. In den 90ziger Jahren wurde der Klavarienberg aufwendig restauriert. Doch wer heute über die Bergkirche spricht, tut dieses meistens in einem Atemzug mit Joseph-Haydn. Dessen Leben ist mehrfach verknüpft mit der Bergkirche, so ist es nicht verwunderlich, dass im Volksmund häufig von der Haydnkirche gesprochen wird. Ab 1766 wohnte er zunächst im Nachbarhaus der Kirche bevor er in das Haydn-Haus umzog. 11 Jahre nach seinem Tod beschloss die Familie Esterházy den Leichnam von Wien nach Eisenstadt zu überführen und in der Krypta der Bergkirche beizusetzen. Damals fiel auf das der Kopf fehlte. Kurzerhand ersetzte man diesen durch einen falschen Kopf. Im Jahre 1932 wurde im Nordturm das Mausoleum errichtet in den der Leichnam umgebettet wurde. Allerdings ohne Kopf. Dieser folgte erst im Jahre 1954 nach allerlei Irrwegen dem Körper in das Mausoleum.
  • Die 1 Martin Kaserne oder auch die frühere KuK Kadettenanstalt ist wenige Schritte von der Landesregierung entfernt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein extremer Bedarf an zusätzlichen Führungskräften in der österreichischen Armee festgestellt. Im Zuge dessen begann mit der Planung einiger neuer Bildungsanstalten. Eine davon wurde 1858 hier in Eisenstadt errichtet. Das Gebäude wurde im Stil des romantischen Historismus gebaut und lehnt sich im Entwurf an das Wiener Arsenal an. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude komplett restauriert.
  • Der 4 Bischofshof befindet sich auf der Rückseite des Eisenstädter Doms. Das Gebäude wurde 1951 neu gebaut und beinhaltet neben der Verwaltung der Diözese und der Pfarre noch Gästezimmer und eine kleine Kapelle. Das Gebäude wurde im Jahr 2011 für 2,4 Millionen EUR komplett saniert und restauriert.
  • 5 Jüdisches Viertel mit kleinen, engen Gassen - einige Schritte westlich vom Schloss ("Eisenstadt-Oberberg"). Im jüdischen Viertel sind das Landesmuseum Burgenland und das Österreichische jüdische Museum. Besonders sehenswert im jüdischen Museum ist die so genannte Privatsynagoge. Diese wurde wie das ganze Haus für und von dem Oberrabiner von Ungarn Samson Wertheimer errichtet. Finanziert wurde es allerdings aus Dankbarkeit vom Haus Esterházy für die zahlreichen Dienste er dem Haus erbracht hatte.
  • Das 2 Gebäude der Burgenländischen Landesregierung ist ein wuchtiger 1930er-Bau, der sich am Europaplatz befindet. Ursprünglich war nach der Angliederung des Burgenlandes an Österreich die Landesregierung zunächst provisorisch in der Martin Kaserne zu finden. Im Jahr 1930 konnte aber das Landhaus in der heutigen Form bezogen werden. Im Sitzungssaal war ein Wandgemälde das die Begrüßung des heimgekehrten Burgenlandes thematisierte zu finden. Dieses Kunstwerk des Malers Ferdinand Kitt wurde im Jahre 1945 zerstört. Im Jahr 1973 erfolgte noch ein Anbau für das Burgenländische Landesarchiv.
  • Das 5 ORF-Landesstudio Burgenland (moderne Architektur der 1970er-Jahre) befindet sich am Fuß des Leithagebirges. Der Besuch kann mit einem Waldspaziergang verbunden werden. Das Gebäude wurde wie alle anderen ORF-Landesstudios vom Architekten Gustav Peichl entworfen, wobei eine technische Ästhetik im Vordergrund stand. Angelehnt ist der spiralförmige Aufbau an das Maison de la Radio in Paris.
  • 6 Rathaus - Das ursprüngliche Gebäude wurde um 1560 im Stil der der Frührenaissance errichtet. Trotz eines erheblichen Umbaus im Jahre 1648 sind noch einige Elememte des ursprünglichen Bauwerkes zu sehen. Neben dem Grundriss und dem Diamantquader des Portals sind hier vor allem die Wandmalereien zu nennen. In Gestalt von Frauen werden hier u.a. Tugenden wie Treue, Hoffnung, Mildtätigkeit, Gerechtigkeit, Weisheit, Stärke und Mäßigkeit dargestellt. Wiederentdeckt wurden diese erst im Jahre 1926 und im Jahre 1949 aufwendig restauriert. Im Inneren ist weiter der Trauungsaal nennenswert. Dieser hat eine prächtige Renaissancedecke aus dem 17. Jahrhundert.
  • 7 Pestsäule - Als im Jahr 1713 die Pest in Eisenstadt wütete, errichteten die Eisenstädter diese Säule um die Stadt von der Seuche zu befreien. Geweiht ist die Säule der heiligen Dreifaltigkeit, die oben auf der Säule bildlich dargestellt werden, und der heiligen Jungsfrau Maria. Die Figuren am Sockel der Säule zeigen diverse Heilige, so z. B. den heiligen Rochus, Sebastian, Kajetan, Johannes von Nepomuk und der heiligen Rosalia. Zudem ist am Sockel das Stadtwappen zu sehen.
  • 4 Franziskaner Kirche - Ursprünglich stand hier einst ein Minoritenkloster mit der Kirche zum heiligen Johannes Evangelist. Das Kloster ist aber während der Belagerung der Türken im Jahre 1529 zerstört worden. Erst im Jahre 1625 wurde unter Graf Nikolaus Esterházy wieder ein Kloster und eine Kirche des Franziskanerordens errichtet. Aber schon im Jahr 1683 wurden die Gebäude während der zweiten Belagerung der Türken niedergebrannt. Fast hundert Jahre dauerte es bis die Gebäude wieder hergestellt wurden und im Neubau des Westturmes der Kirche im Jahre 1778 seinen Abschluß fand. Im Jahre 1705 wurde in die Anlage die Familiengruft der Esterházy eingebettet, die im Jahr 1857 nochmals erweitert wurde. Es folgten in den folgenden Jahren noch etliche Renovierungen. Sehenswert ist im inneren der Kirche neben einigen Renaissancealtären italienischer Meister und einer Haydnorgel vor allem eine Rokokokanzel. Diese stammt aus dem Jahre 1752 und zeigt den heiligen Franziskus bei seiner Fisch- und die Vogelpredigt. Im östlichen Trakt findet sich die als neogotische dreischiffige Pfeilerhalle ausgelegte Familiengruft der Esterházy.
  • 5 Pfarrkirche St. Georgen - Diese Kirche stammt aus dem Hochmittelalter. Erste schriftliche Erwähnung findet die Kirche im Jahr 1437. Es wird aber im allgemeinen von einem älteren Baudatum ausgegangen. Besonders sehenswert sind die Wandgemälde "Das letzte Gericht" und die "Krönung Mariens" aus dem Jahr 1623.
  • 6 Pfarrkirche Kleinhöflein - Die Kirche aus dem Jahre 1462 weist gotische und romanische stilistische Elemente auf. Bekannt ist die Kirche aber besonders dafür, das hier von 1797 bis 1942 die so genannte ältere Haydn Orgel stand. Seit dem Jahr 1976 steht diese in der Aula des Landesmuseum Burgenland.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Sport[Bearbeiten]

  • 1 Allsportzentrum Eisenstadt. - Dieses ermöglicht vielseitige Aktivitäten im Bereich Sport und Schönheit. Beinhaltet ein Hallenbad, eine Eislaufbahn, eine Sauna, eine Sporthalle u.a.
  • 2 Parkbad Eisenstadt. - Ein beliebter Sommetreffpunkt. Es befindet sich im Eisenstädter Schlosspark. In regelmäßigen Abständen finden verschiedene Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel ein Beachvolleyball-Turnier oder eine Disco am Abend (Nightpoolparty).

Sonstiges[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

Die Fußgängerzone im Herzen Eisenstadts lädt zum Bummeln und Flanieren ein. Neben Modeketten (H&M, s.oliver) gibt es auch viele lokale, einzigartige Boutiquen. Dass Österreich für seine langjährige Kaffeehauskultur bekannt ist, merkt man auch in Eisenstadt: Bäckereien und kleine Cafés machen Gusto auf Kaffee und Kuchen. Einmal wöchentlich wird ein großer Markt veranstaltet.

Außerhalb der Fußgängerzone, am Stadtrand von Eisenstadt, findet man zwei Fachmarktzentren mit diversen Geschäftslokalen. Sportgeschäfte bieten ihre Produkte genauso an wie Drogerie- und Lebensmittelmärkte, Modegeschäfte und Möbelhäuser.

  • 1 FMZ Haidäcker Park, Haidäcker Park, 7000 Eisenstadt. Geöffnet: Mo-Fr 09:00-18:30, Sa 09:00-18:00.
  • 2 FMZ Rusterstraße, Rusterstraße, 7000 Eisenstadt. Geöffnet: Mo-Fr 09:00-18:30, Sa 09:00-18:00.

Zusätzlich gibt es ein Einkaufszentrum, das EZE in dem mittwochs ein Bauernmarkt stattfindet.

3 EZE, Ruster Straße 82-104, 7000 Eisenstadt. Tel.: +43 (0)2682 65512, Fax: +43 (0)2682 61426, E-Mail:

Küche[Bearbeiten]

Östlich der Stadt, im zur Gemeinde Eisenstadt gehörenden Dorf St. Georgen, gibt es zahlreiche gute und günstige Heurigen und Buschenschanken, die eigenen Wein sowie burgenländische Hausmannskost (deftig) anbieten.

Nachtleben[Bearbeiten]

  • 1 Tanzbar James D., Mattersburgerstraße 26. Tel.: +43 2682 642490. Geöffnet: Fr-So 22:00-06:00. Preis: Eintritt € 6,00.
  • 3 Cebu Cocktailbar, St. Rochusstraße 48. Tel.: +43 (0)664 5747424. Geöffnet: Mo 17:00-02:00, Do-So 17:00-02:00.

Unterkunft[Bearbeiten]

Hotels[Bearbeiten]

4 Sterne[Bearbeiten]

3 Sterne[Bearbeiten]

2 Sterne[Bearbeiten]

Gasthöfe[Bearbeiten]

  • 8 Gasthof Kutsenits, Mattersburger Straße 30, 7000 Eisenstadt. Tel.: +43 2682 63511.

Ferienwohnung/Appartement[Bearbeiten]

  • 9 Haus Höfer, St. Georgener Hauptstraße 46, 7000 Eisenstadt-St. Georgen. Tel.: +43 2682 68738.

Privatzimmer[Bearbeiten]

  • 13 Gästehaus Filbert, Am Graben 52, 7000 Eisenstadt. Tel.: +43 2682 68941.

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Eisenstadt bietet sich gut als Ausgangspunkt für diverse Ausflüge an.

Festspiele[Bearbeiten]

  • In der näheren Umgebung (ca. 10 km entfernt) befindet sich der 4 Steinbruch St. Margarethen , der im Sommer zu zahlreichen Freiluftkonzerten einlädt. Ein besonderes Highlight sind die jährlichen Opernfestspiele, die in den Sommermonaten stattfinden.
  • Die 5 Seebühne Mörbisch lädt neben der Operette auch zu weiteren Veranstaltungen.

Kinder[Bearbeiten]

  • Der 6 Familypark Neusiedler See liegt hinter dem Steinbruch St. Margarethen. Der einstige Märchenpark verfügt mittlerweile über viele Attraktionen, die besonders bei Kindern sehr beliebt sind.
  • Auf der 7 Burg Forchtenstein kommen Kinder ebenfalls auf ihre Kosten. Es werden Führungen zu verschiedenen Themengebieten angeboten, um spielerisch das frühere Leben auf der Burg kennenzulernen. Für Erwachsene ist ein Besuch der Schatzkammer empfehlenswert. Der Ort Forchtenstein ist 30 Autominuten von Eisenstadt entfernt.
  • Ebenso familienfreundlich ist eine 8 Draisinentour auf einer 23 km langen stillgelegten Bahnstrecke im Mittelburgenland.

Radtouren[Bearbeiten]

Die Umgebung rund um Eisenstadt eignet sich für Radtouren, die oft mit einer Schifffahrt am Neusiedler See und einem Heurigenbesuch verbunden werden. Das Burgenland hat 36 verschiedene Radwege, die gemeinsam eine Länge von 1000 km haben. In der Eisenstädter-Umgebung sind insbesonders der "Kirschblüten-Radweg" und der "Neusiedler See-Radweg" beliebt.

Literatur[Bearbeiten]

  • K.Kühne, "Eisenstadt - 300 Jahre Freistadt" (1948)

Weblinks[Bearbeiten]

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